Mai Wochenende auf dem Uhlenberg !

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Magere Ausbeute beim “Tanz in den Mai” auf dem Uhlenberg: nur die Zweite punktet, die Erste verliert das Lokalderby

Kreisliga A, 22. Spieltag:
SG Honigsessen/Katzwinkel – Spfr. Schönstein 2:3 (0:2)
HoKa-Tore: 1:3 Julian Kohl (59.), 2:3 Mirko Weitershagen (70.)
Wieder das alte Leiden bei Heimspielen anno 2023: leider verschlief das Jungjohann-Team erneut komplett die erste halbe Stunde in diesem prestigeträchtigen Lokalderby. Die Gäste auch ohne ihren verletzten Spielertrainer und Topknipser Marcus Meyer von Anfang an hellwach und schon nach 7 Minuten durch einen geschenkten Witzelfer nach Presschlag von Julian Kohl mit einem Gästeakteur mit der Riesenchance zur frühen Führung, doch Spielführer Sebastian Simon setzte das Leder neben den Pfosten. Das weckte unser Team aber leider überhaupt nicht auf, sondern stachelte die Gäste noch mehr an. Die Führung nach 22 Minuten durch Co-Spielertrainer Rene Meyer da hochverdient. Die erste HoKa-Chance wie aus heiterem Himmel nach 27 Minuten dann aber eine mehr als Hundertprozentige, doch unserem Topknipser Marco Karmann, der bereits vorher eine Stunde für die Zweite lobenswerter Weise gerackert hatte, klebte an diesem letzten Apriltag das Pech an den Stiefeln. Aus absoluter Nahdistanz traf er die Kugel nicht richtig, sodass Gästekeeper Tobias Neuhoff parieren konnte. Max Müller (35.) und der für den verletzten Leon Petri eingewechselte Mirko Weitershagen (37.) dann mit den nächsten Chancen zum Ausgleich, doch in der Nachspielzeit der 1. Hälfte fiel der Treffer durch einen Konter auf der Gegenseite. Rene Meyer auch in seinem 40. Lebensjahr noch topfit köpfte zum 0:2-Pausenstand ein.
Aus der Kabine kam dann ein stark verbessertes HoKa-Team. Co-Trainer Julian Kohl, der auch schon eine Halbzeit vorher bei der Zweiten im Einsatz war, hatte in den Minuten 46 und 48 per Kopf und dann per Fuß die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, der nächste Nackenschlag zum 0:3 folgte aber kurz später in Minute 52. Zippi Weber ging zu energisch in einen Kopfball im eigenen Strafraum, die Elferentscheidung von Schiri Fenstermacher hier korrekt. Meyer verwandelte sicher, dies aber nun das Signal zu einer HoKa-Daueroffensive. Abgesehen von zwei Konterchancen kam von den Schlossstädtern nun nichts mehr außer Mauerfußball. Relativ schnell verkürzten Julian Kohl und Mirko Weitershagen auf 2:3, doch in den verbleibenden 25 Minuten inklusive Nachspielzeit gelang kein weiterer Treffer mehr. Nach 78 Minuten vergab vom Fünfer freistehend per Kopf Max Müller eine weitere absolut Hundertprozentige, auch Michi Becher zielte in der Drangphase knapp am Kasten vorbei. In der Schlussphase dann noch ein Aufreger, ein weiterer Pressschlag im Gästestrafraum gegen Michel Höfer, doch diesmal blieb die Pfeife von Fenstermacher im Gegensatz zu Minute 7 stumm. Inkonsequenz nennt man das dann wohl. Aber mit einer Schirischelte sollte man es sich nicht zu leicht machen. Trotz der weitgehend total verpatzten ersten Hälfte waren noch genügend Chancen da, das Spiel komplett zu drehen oder wenigstens einen Punkt zu retten. Aufarbeiten muss man aber vor den letzten Heimspielen gegen die beiden Topteams Alpenrod und Friesenhagen dringend, warum man in der ersten halben Stunde daheim einfach nicht in die Hufe kommt.Zunächst einmal sollte man vorher beim Tabellenzwölften SG Herdorf dringend punkten, um in der Tabelle nicht weiter nach unten gereicht zu werden und dann auch rechnerisch den Klassenerhalt bei 10 Punkten Vorsprung vor den letzten vier Spielen perfekt zu machen.


Kreisliga B, 22. Spieltag:
SG Honigsessen/Katzwinkel II – FSV Kroppach 1:1 (1:0)
HoKa-Tor: 1:0 Noah Schwenk (8.)
Mit Julian Kohl und Marco Karmann in der Startelf wollte das verstärkte Ersfeld/Zentellini-Team einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt machen, ein Erfolg hätte sogar den Sprung auf Platz 7 gebracht. Bis Minute 40 agierte das HoKa-Team hochüberlegen mit Power-Einbahnstraßenfußball Richtung FSV-Tor, wo mit Keeper Manuel Schneider aber der überragende Spieler auf dem Feld stand. Doch nach 8 Minuten war er machtlos, als nach schöner Vorarbeit von Leon Hoffmann Noah Schwenk das eigene Dutzend an Treffern vollmachte und zur frühen 1:0-Führung traf. Kurz danach dann eine folgenschwere Fehlentscheidung des Schiris. Hoffmann holte nach erster vergebener Chance den Ball klar noch auf der Torlinie am Fünfer zurück, passte dann nach innen zu den freistehenden Karmann und Schwenk, doch zum Entsetzen der HoKa-Fans ließ sich der Schiri von den Gästen beirren und entschied auf Abstoß. Wieder nur wenig später der nächste Aufreger: Karmann knallte einen Freistoß gegen die Unterkante der Latte, den Abstauber-Kopfball von Hoffmann kratzte ein FSV-Spieler dann gerade noch so von oder sogar hinter der Torlinie weg. Hier ohne Zeitlupe nicht klar zu entscheiden, da kann man die Schiri-Entscheidung “kein Tor” nachvollziehen. Danach weiter Einbahnstraßenfußball mit Torchancen in Hülle und Fülle von Karmann &Co. Julian Kohl setzte einen Freistoß an die Latte, einen weiteren hielt Schneider mit einer Weltklasseparade. Wie aus dem Nichts dann die Gästechance auf den Ausgleich kurz vor dem Wechsel: Lukas Demmer wurde im Strafraum aus Nahdistanz an die Hand geschossen, der Schiri entschied auf Handelfer, den Erik Otto aber mit einer sensationellen Parade abwehren konnte. Nach einer Kopfball-Chance für die Gäste hatten am Ende der 1. Hälfte Karmann und Schwenk weitere Topchancen zum 2:0, verzogen aber ganz knapp.
Im 2. Durchgang dann die Gäste mit etwas mehr Spielanteilen als zuvor, als sie kaum aus der eigenen Hälfte herauskamen, unsere Elf aber weiter mit deutlich mehr Chancen. Jeweils einmal lenkten beide Keeper den Ball an den Pfosten. Karmann spielte dann Keeper Schneider aus, legte quer auf Hoffmann, der aber am Fünfer zu lange zögerte und so die Riesenchance zum 2:0 vergab. Jannis Klein gelang in Minute 71 der insgesamt mehr als glückliche Ausgleich für die Gäste. Die kamen dann nicht mehr entscheidend nach vorne. Der Punkt, der nach Spielverlauf für sie wie ein Sechser im Lotto war, aber wohl zu wenig für den Klassenerhalt sein dürfte, verteidigten sie mit einem überragenden Keeper, der in der Nachspielzeit mit der letzten Aktion des Spiels einen Freistoß von Schwenk kurz vor dem Strafraum sensationell über die Latte lenkte. Unsere Zwote bleibt Tabellenelfter punktgleich mit dem Achten. Am Sonntag geht es zum ebenfalls punktgleichen Tabellenzehnten SG Berod/W./L./O. II, der in der Rückrunde langsam immer mehr in der Tabelle nach unten durchgereicht wird und jüngst in Mittelhof ein ganzes Dutzend kassierte, jedoch mit dem bezirkligaerfahrenen Spielertrainer Timo Wolfkeil als heimstark gilt. Dennoch sollte für unser Team zumindest die Wiederholung des 1:1 aus dem Hinspiel möglich sein, was gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auch nötig ist. Momentan haben da beide Teams noch 4 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz 13.